Wanderung des Pfälzerwald-Vereins Esthal zum Herrentisch
Wie bekommt man Ende November gehfaule Menschen dazu, sich von der warmen Couch zu erheben, sich in warme und wasserdichte Kleidung zu hüllen und auf den Weg in den Wald zu machen? Wanderführer Jonas Neubert hatte da so eine Idee.
Mit dem Gedanken, „Brotworscht geht immer!“, lud er zur Wanderung zum Trekkingplatz Herrentisch zwischen Esthal und Neidenfels ein. Bei nasskalten Temperaturen, und leichtem Novemberregen fanden sich am Sonntag, dem 30.11.25 acht gutgelaunte Wandergäste zur Tour im Herbstwald ein.
Vorbei am Bürgerhaus, auf dem schmalen Pfad zum Straufelsbrunnen ging es auf der alten Ortsstraße hinab zum alten Steinbruch von Esthal. Dieser Weg war bis zum Bau der jetzigen Straße für die Eschdler die „Verbindung in die weite Welt“. Erst 1873 wurde
die „neue Straße“ auf ihrem jetzigen Verlauf gebaut. Der Esthaler Steinbruch liegt heute im wahrsten Sinne im Dornröschenschlaf. Durch Dornenhecken und über umgefallene Bäume erreichte man die ca. 15 m hohe Felswand. Unzählige Tonnen von Sandstein wurden hier von Menschenhand für den Bau der Esthaler Häuser, Mauern und Straßen gehauen und mühsam hoch ins Dorf geschafft. Nun ist es ein wichtiges Refugium für die Natur.
Weiter ging es entlang der Kreisstraße bis zum Parkplatz „Spitzer Stein“. Steil ansteigend folgte man dem Fahrweg auf den „Pflasterberg“. Stetig bergan erreichte die Truppe dann das Ziel, Trekkingplatz Herrentisch. Hier hatte der Wanderführer im
Vorfeld einen Grill und die versprochenen Bratwürste deponiert. Schnell war der Grill angefeuert, routiniert wurden die Würste gegrillt und ruckzuck verspeist. Der Rückweg führte entlang der Stromtrasse, vorbei an der steinernen Kanzel, Taubenplatz,
Hengstental- und Wögelbrunnen zurück nach Esthal. Nach vierzehn Kilometern hatte sich die Wanderschar die heiße Dusche und den warmen Platz am Ofen verdient.
