Wanderführer Alfred Kuhn hatte Tränen der Freude im Gesicht, als er die stattliche Wanderschar von fünfzehn Frühaufstehern in tiefschwarzer Nacht am Dorfplatz begrüßte. Schnell waren Fahrgemeinschaften gebildet und starteten mit dem Ziel Kalmit, um den vielgepriesenen Sonnenaufgang auf dem höchsten Gipfel der Kalmit zu feiern. Doch was war das? Jeher höher die Wanderschar dem Gipfel kam, desto dichter wurde die Nebelsuppe.
„Ja, das verzieht sich! Das ist hier immer so! Der Wind bläst den Nebel schon weg! Bis zum offiziellen Sonnenaufgang um 8.06h ist ja auch noch reichlich Zeit!“ Einige aufbauende Kommentare der Optimisten. Zwischenzeitlich wurde schon mal gefrühstückt und der Dorfklatsch besprochen. Der Nebel wurde heller, aber die „gute Sonne“ ließ sich nicht blicken.
Alles Herbeisehnen half nichts. Der Sonnenaufgang fand ohne den PWV Esthal statt. Zwischenzeitlich schaute auch der Wirt der Kalmithütte nach dem Rechten und sorgte mit heißem Kaffee für eine Besserung der Laune. Gegen 8.30h wurde die Sinnlosigkeit der Aktion eingesehen und nach einer kurzen Wanderung rund um den Kalmitgipfel ging es zurück nach Esthal. Auch hier nur grau in grau.
Übrigens die Sonne ließ sich an diesem Tag doch noch blicken. Gegen 16.00h schaffte sie es, den dichten Hochnebel zu durchdringen.